logo


VERSENSPORN
heft für lyrische reize



archiv
„Matthias“ BAADER Holst



ddr-samisdat


lesereihe
POESIE SCHMECKT GUT

rückblick
1995 bis 2002
2003 bis heute

festival der
frischen literatur









spenden?

 

 

POESIE SCHMECKT GUT e.V.

| über uns | links / friends | impressum & datenschutz | kontakt | home |  

 

12. Juni 2003:
Thomas Kapielski: Je dickens destojewskij


kapielski

Kapielskis Erzählungen gehören zum Komischsten und Witzigsten, was derzeit in deutscher Sprache zu lesen ist. Er brilliert als Meister des "stream of drunkenness", seine bevorzugten Stilmittel sind Parodie und Komik, seine Kunstphilosophie ist radikaler Dilettantismus. Die brillant und unspektakulär, ohne Rücksicht auf guten Geschmack, politische Korrektheit oder Etiketten des Zeitgeistes fabulierten Anekdotenwucherungen enthalten jede Menge übler Kalauer, derbe Zoten und Zornespassagen und haben fast immer mit dem ausdauernden und mit Absicht forcierten Scheitern Kapielskis zu tun: dem Scheitern als Maler, Musiker, Schreiber, Künstler und überhaupt als nützliches Mitglied der Gesellschaft. Thomas Kapielski ist KULT, und das nicht erst seit seinem Auftritt beim Ingeborg-Bachmann-Wettlesen in Klagenfurt, wo er Literaturbetrieb und Debütantenrummel mit seinem komisch-witzigen pseudo(?)autobiografischen Tresengenöle aufmischte und Gelächter im Publikum, leeres Schlucken jedoch bei der Jury hervorrief. Wir dürfen gespannt sein, was er diesmal aus seiner abgefuckten, symbiotisch mit ihm verwachsenen Aktentasche kramen wird... (Wer nicht kommt ist doof!)

Thomas Kapielski (Jg. 1951), studierte ordentlich Geografie, Philologie und Philosophie ("für Mutti"), war Musiker, Kunstschaffender, Vortragsreisender, Dozent und ständig Fotograf, jetzt Prof in Braunschweig. Lebt in Berlin. Zahlreiche Musik- und Aktionsauftritte, Ausstellungen, Kataloge, Schallplatten, Hörspiele und Filme. Veröffentlichungen u.a.: Aqua Botulus (1992), Der Einzige und sein Offenbarungseid (1994), Nach Einbruch der Nüchternheit (1996), Davor kommt noch (1998), Danach war schon (1999), Sozialmanierismus (2001), Abstehende Röhren (2002).

kapielski

zurück

 

27. Juni 2003:
Jakob Hein und Ebony Browne: Formen menschlichen Zusammenlebens


piper Jakob Hein, 1971 in Leipzig geboren, schrieb mit sechs Jahren seine ersten Geschichten und las sie seiner Mutter vor. Später entdeckte er die Möglichkeit, seine Geschichten auch anderen Leuten vorzulesen. Das macht er heute jeden Sonntag im Berliner Kaffee Burger auf der Reformbühne "Heim und Welt" (www.reformbuehne.de). Nach dem erfolgreichen Erzählband Mein erstes T-Shirt legt Jakob Hein mit Formen menschlichen Zusammenlebens seinen ersten Roman vor. Im wirklichen Leben ist Jakob Hein Arzt an der Berliner Charité.
"New York, das hieß über die Golden Gate Bridge zum Empire State Building fahren und dort eine Coke on the Rocks trinken. Am Abend vielleicht noch durch den Grand Canyon cruisen, natürlich mit einem dunkelblau-weißen Chevrolet, auf dem sich oben die Polizeisirene drehte. Beat Street in der Bronx. Grandmaster Flash. Und vielleicht würde man im Sommer mal einen kleinen Urlaub in Manhattan machen, das gleich in der Nähe von New York lag." Jakob Hein
Jeden Tag Pistolenschüsse und Breakdance, mit komplizierten, blassen und wunderschönen Frauen im gelben Taxi ins Waldorf fahren. Das ist New York. Und genau dahin wollte Jakob Hein schon mit zwölf, als er noch mit der Taschenlampe unter der Bettdecke gelesen hat. Ein paar Jahre später studiert er in der Neuen Welt - von New York bis San Francisco - die "Formen menschlichen Zusammenlebens". Dort sieht er Phoebe jeden Tag, mit ihren langen braunen Haaren und dem wilden Kussmund, im Cupcake Cafe in der 9ten Avenue. Aber die Liebesregeln im Land der unbegrenzten Möglichkeiten sind noch komplizierter als die Frauen selbst.
jakob&ebonyMusikalische Unterstützung gibt es von Ebony Browne, die Euch mit ihrer Hammerstimme Urban Skateboard Folk um die Ohren hauen wird. Die aus San Francisco stammende Sub-Folk-Sängerin lebt zurzeit in Berlin - dort ist sie regelmäßiger und gern gesehener Gast bei den verschiedenen Lesebühnen.

(Ebony Browne is a young Sub-Folk singer from San Francisco, California. Currently living in Berlin, Germany. She is not a performer to miss. Her songs range from haunting ballads to tabu-breaking hootenannnies. The singer has a wonderful power to draw the audience into the performance, making even first-time concert-goers feel like old friends. Her repertoire of self-written songs is huge, a concert can last up to four hours long, though she usually stops after two and a half hours. The artist ' If they hear it all tonight, why should they come back next time?' In Berlin she has been a regular, and well-loved guest-performer in some of the cooler Comedy readings (LESUNGEN) For example : The Surf Poeten, Reform Bühne Heim und Welt (Cafe Burger), LSD and Cantina Lesung (Kulturbrauerei) where she connected with Jakob Hein.)

zurück

 

28. Juni 2003:
"Das Leben des Barney Gumble" - SIMPSONS-Filmvortrag von und mit Falko Hennig und Dr. med. Jakob Hein

barneygumble Jeder, der „Die Simpsons“ regelmässig kuckt, kennt Barney, die ewige Barfliege, den Alkoholiker, Rülpser und Kumpel. Falko und Jakob beschäftigen sich aber auch mit dem begnadeten Sänger, preisgekrönten Filmemacher, avantgardistischen Künstler, Hubschrauberpiloten und inzwischen trockenen Erfolgsmenschen Barney Gumble und seiner Kindheit, die grausam endete, als Homer Simpson ihn mit einer Flüssigkeit namens „Bier“ bekannt machte....

jakob&falkoVielen ist sicherlich noch der Vortrag "Springfield auf Trip - Halluzinationen bei den Simpsons" in Erinnerung, mit dem die beiden Berliner vor Jahresfrist das Wagner fast zum Bersten brachten. Der nun präsentierte Vortrag schließt nahtlos an diesen an und ist niegelnagelneu. Er beruht auf 5jähriger Recherche, einer Auswahl aus eingen hundert Stunden Videomaterial und Bibliotheken von Fachliteratur.
Für diesen Vortrag wird Bier empfohlen!

 

 

zurück

 

30. Juni 2003:
Zum 13. Todestag von „Matthias“ BAADER Holst: "Briefe an die Jugend des Jahres 2017" - Film von Erich Maas
(KINO IM KELLER)

Nach einer Lesung und einer versumpften Nacht lief „Matthias“ BAADER Holst 28jährig in eine Straßenbahn und starb am 30. Juni 1990, rechtzeitig vor der Währungsunion. Freunde BAADERs sahen seinen Tod als programmatischen "Abgang", als konsequente Reaktion auf die Vereinnahmung seiner alten Lebenswelt und die "BRDigung des DDR-Untergrunds". Der Schriftsteller, Punkmusiker (Die letzten Recken, Frigitte Hodenhorst Mundschenk) und Aktionist erlangte er zu Lebzeiten nur in bestimmten Kreisen Kultstatus. Mit dem etablierten Untergrund wollten BAADER und sein Freund Peter Wawerzinek nichts zu tun haben, und so tourten die beiden durch die Republik, traten auf bei Hochzeitsfeiern, Parties... "Das Interesse war immer so: Statt gegrillte Bockwurst kommt jetzt Lyrik". 1996 fand im Café Wagner unter dem Titel "amselzwang" eine vielbeachtete Ausstellung zu dem vielleicht sprachgewaltigsten Dichter der sogenannten DDR-Subkultur statt. Seitdem gibt es hier immer wieder Veranstaltungen, die die Erinnerung an Werk und Person dieses "okkupationsmelancholischen" Dichters wachhalten. POESIE SCHMECKT GUT präsentiert (wie jedes Jahr) zum 13. Todestag von BAADER den Film Briefe an die Jugend des Jahres 2017, der kurz vor dessen Tod entstand.

+++ Hier gibt's nähere Infos, Texte, Fotos etc. zu / von BAADER!

zurück

 

11. November 2003:
Claudia Rusch: Meine freie deutsche Jugend

fischer Die ostalgische Flutwelle rollt und rollt und rollt und wird kommerziell immer fetter gemästet, damit sich die DDR-Retrokacke noch besser verkaufen lässt. Schnattchen und Pitti tanzen auf Kati Witts Couch und verputzen genüsslich Halorenkugeln, Spreewaldgurken und Schwedeneisbecher. Alles ist so schön klamaukig, und es kann einem ganz schwummerig bis kotzübel werden davon. Man fragt sich sogar für einen kurzen Moment, ob man richtig gelegen hat mit seiner instinktiven Abwehr gegen den realsozialistischen Staat und Piefke & Schniefke. Um wieder klar zu sehen, hilft das Buch von Claudia Rusch „Meine freie deutsche Jugend“, das wie eine argumentative Kaimauer wirkt, an der sich jeglicher Hype brechen muß: Claudia Rusch, die im Umfeld der DDR-Bürgerrechtsbewegung aufwuchs, hat die DDR erlebt und nicht recherchiert, was sie von Jana Hensel und einer Reihe jüngerer Autoren, die sich an der literarischen Bearbeitung von DDR-Geschichte versucht haben, unterscheidet. Sie erzählt in ihren Erinnerungsgeschichten pointiert und mit viel Gefühl, wie sie unter kaum glücklich zu nennenden Umständen eine glückliche Kindheit verlebte, auch wenn die bitteren Erfahrungen nicht ausblieben. Ihre 25 Geschichten handeln von skurrilen Begegnungen eines Kindes mit der Staatsmacht, der Sehnsucht nach dem West-Riegel „Raider“, von der Jugendweihe und wie es ist, wenn man als Kind in einer DDR-Schule den schönsten Panzer malt und die Eltern zu Hause „Soldaten sind Mörder“ darauf schreiben, was passiert, wenn man in dem festen Glauben aufwächst, Kakerlaken seien Stasi-Spitzel und wer am meisten bestürzt ist, als die kleine Göre in der überfüllten S-Bahn auf dem Schoß eines erschrockenen Polizisten Honecker-Witze zum Besten gibt. Rusch zerstreut mit ihrem leichten, von Ironie und manchmal von Sarkasmus durchdrungenen Ton schnell Befürchtungen, dass ihre mit dem Mauerfall endende DDR-Jugend ein sprödes Thema sein könnte. Ihr Buch ist kein weiteres Stück Bekenntnis- oder Rechtfertigungsliteratur, kein Versuch, Widerstand nachzuholen, sondern ein amüsantes und völlig unsentimentales Buch über ein etwas anderes Großwerden in der DDR.
claudiarusch Claudia Rusch, 1971 in Stralsund geboren, wuchs auf Rügen auf, bis sie mit ihrer Mutter, die zum Freundeskreis des Dissidenten Robert Havemann gehörte, nach Brandenburg und später nach Berlin zog. Nach ihrem Abitur 1990 studierte sie Germanistik und Romanistik in Berlin, Bologna und Paris. Sechs Jahre lang arbeitete sie als Fernsehredakteurin. Seit 2001 lebt Claudia Rusch als freie Autorin in Berlin.

zurück

 

4. Dezember 2003:

franzobelFranzobel (Wien): Luna Park und andere Leckereien aus Amok-Austria: Vergnügungsgedichte, Verlockungen, Eruptionen, Sprachkaskaden: Franzobels Gedichte aus eineinhalb Jahrzehnten.

Mit Urgewalt explodiert die Sprache, gleich einem Wortrausch bricht sich der Rhythmus seine Bahn und schafft neue Wirklichkeiten: Wie Fieberschübe komme das Schreiben von Gedichten ein, zwei Mal im Jahr über ihn, sagt Franzobel. Innerhalb kurzer Zeit entstehen dann ganze Zyklen, die zuerst auswuchern zu ungeheuren Gebilden und dann als "Sprachblumen" erblühen. Aus fünfzehn dieser, seit Anfang der neunziger Jahre geschaffenen Eruptionen hat der "sprachmächtige Verbalerotiker" (Ulrich Weinzierl, Die Literarische Welt) erstmals eine Auswahl getroffen.
zsolnayDichter wie Franzobel schreiben seit Jahren schon über ihren Alptraum Österreich. Klebrige Colafläschchen. Muttis Apfelstrudel. Über Gott und einige wirklich hübsch angerichtete Wasserleichen. Dichter wie Franzobel kitzeln die Buchstaben so lange, bis diese vor Vergnügen jandln und mayröckern. Ein bisschen krolowen und grassen. Er mag es aber auch, den heftig klingelreimenden Sprachverkehr aufzuhalten, indem er wie ein älterer Herr, auf einen morschen Trochäus gestützt, über die weißen Seiten schlurft. Was natürlich völlig daneben ist, denn: "Wenn ich einmal dort bin, wo ich bin / bin ich hin." Und weg.

+++ Hier gibt es Leseproben des Autors!

 

zurück

 

11. Dezember 2003:
Jenni Zylka: 1000 neue Dinge, die man bei Schwerelosigkeit tun kann
& anschließend: BRILLEN IM FILM - ein Filmspecial für Blindschleichen


rowohltWieso setzen Jack Nicholson in „Wolf“ und Marilyn Monroe in „Wie angelt man sich einen Millionär?“ ihre Brillen ab? Wieso dürfen sie Liza Minelli in „Pookie“, Michael Caine in „Pulp“ und Barbara Belgeddes in „Vertigo“ aufbehalten? Wieso weiß Jenni Zylka, Autorin des Megabestsellers „1000 neue Dinge, die man bei Schwerelosigkeit tun kann“ so viel darüber? So ziemlich alles über Fehlsichtigkeit im Film kann man heute Abend anhand von Filmbeispielen mit streng pseudowissenschaftlichen Begleitvorträgen lernen. Außerdem liest Weichlinsenträgerin Jenni Zylka, -3,5 und –3,75 Dioptrin, aus ihrem Megabestseller ein paar Stellen vor, die sich gewaschen haben und zeigt dazu Dias, damit man nicht die ganze Zeit auf sie allein gucken muss. Also kommt alle und bringt um Gottes Willen Eure Sehhilfen mit!

Zum Buch: Jenni Zylka, die Sex-Kolumnistin der taz (jetzt Pest & Cholera), erzählt in ihrem ersten Buch in der Ich-Perspektive aus dem Leben von Judith Herzfeld, die als vergnügter Mid-Thirty-Single in Berlin lebt, sich ihren Lebensunterhalt zähneknirschend als Textredakteurin einer belämmerten Hausfrauen-TV-Sendung verdient und ansonsten ihre Freundschaften genauso intensiv wie ihre kleinen Alltagsneurosen und gelegentlichen Abenteuer in der Horizontalen pflegt. Eigentlich folgt dieser Roman, der witzreich und eben kolumnenartig von mehr oder wenigen komischen Alltagsnichtigkeiten erzählt, ziemlich genau dem Modell der so genannten "Frauenromane" à la Mondscheintarif oder Bridget Jones - mit dem Unterschied allerdings, dass er die inhaltlichen bzw. ideologischen Vorgaben dieser sure bestsellers ins Gegenteil verkehrt oder in ihre Einzelteile zerpflückt. Der fluffig selbstironische Ton, bei dem eine Pointe die nächste jagt, ist nur um Nuancen schärfer als die Schreibe progressiver Frauenzeitschriften und klingt also sehr flott, und auch der schwule Freund darf nicht fehlen (ist hier allerdings Schalke-Fan). Doch während Bridget über ihr Gewicht, das Älterwerden, ihr Nicht-Gepaartsein und ihre generelle lebenstechnische Inkompetenz rumlamentiert, regt sich Judith über idiotische Diättipps, sexistische Videospiele, Umweltverschmutzung und Kapitalismus auf und hegt ihr enzyklopädisches Film- und Musikwissen. Vielleicht also doch eher so was wie der weibliche Nick Hornby, der mitsamt massiver Breitenwirkung endlich mal fällig wäre?

+++ Auch hier 'ne Leseprobe...

jennizylka

zurück

 

20. April 2004

Stefan Maelck (Halle): Ost Highway. Ein Hank-Meyer-Roman

rowohltIm tiefsten Sachsen-Anhalt gestrandet, wartet der westdeutsche Privatdetektiv Hank Meyer auf neue Herausforderungen. Einstweilen bestreitet er als bekennender Country-Fan die Radiosendung “Lost Songs Found” und feiert mit den Kumpels philosophische Trinkgelage. Doch dann wird die Moderatorin Gerda Lattke im Funkhaus ermordet aufgefunden. Der Sohn der Verstorbenen bittet Meyer, den Fall zu übernehmen. Er ist aus New Orleans angereist und traut der örtlichen Polizei nicht. Meyers bester Freund, der Nachrichtenredakteur Heuser, hilft bei der Recherche und stellt fest, dass Gerda Lattke zu Lebzeiten unter dem Decknamen IM Maja allerlei Unfrieden gestiftet hat. Handelt es sich um einen späten Akt der Rache?
Die Spurensuche führt Hank Meyer und Heuser von den Tiefen der Geheimdienst-Archive über den “Sad-Song-Superhighway” in die Sümpfe von Louisiana. Eine wirklich sensationelle Entdeckung machen die beiden allerdings erst wieder zu Hause in Halle ...
Urkomisch, respektlos und liebevoll zugleich: in Stefan Maelcks reichem Wortschatz fehlt nur der Begriff politisch korrekt. Die schonungslose Schilderung “Dunkeldeutschlands”, der scharfe Blick hinter die Kulissen des staatlichen Kulturbetriebs und in die Abgründe einsamer Männerseelen: Hank Meyer bleibt nichts schuldig.

Von Halle nach New Orleans und zurück: Ein Krimi mit Weltniveau. Die Ermittler stemmen am liebsten große Biere und räumen nebenbei ganze Keller voller Leichen leer. Willkommen in der Gegenwart, die trotz übermächtiger Vergangenheit und übernächtigter Helden endlich eingetreten ist. “Dunkel Genossen ist der Weltraum ...”, sagte Heiner Müller – auf dem Ost Highway wird es langsam wieder heller!

stefan_maelckStefan Maelck, 1963 in Wismar geboren, studierte Anglistik und Germanistik in Rostock. Forschungs- und Lehraufenthalte in den USA und England. Nach einem Gastspiel als Lektor bei Reclam Leipzig ist er seit 1994 freier Publizist und Radiomoderator, Schwerpunkt Literatur und Popmusik. Stefan Maelck lebt in Halle und arbeitet bereits am nächsten Fall für Hank Meyer.

Weitere Infos unter: www.osthighway.de

Einige Bilder des Abends, an dem der gutgelaunte Autor sich schuldig bekannte, den grauenhaften Ost-Shows mit Axel Schulz & Kati Witt mit seinem Roman Vorschub geleistet zu haben:

maelckmaelckmaelck

zurück

 

27. April 2004

Annett Gröschner (Berlin):
Kontrakt 903. Erinnerung an eine strahlende Zukunft


Am 26.04.1986 explodierte ein Reaktor des Atomkraftwerkes Tschernobyl. 18 Jahre später liest Annett Gröschner aus ihrem Buch über das Kernkraftwerk Rheinsberg, das erste Kernkraftwerk der DDR.

KKW_Rheinsberg1956 wurde der „Kontrakt 903“ geschlossen, ein Regierungsabkommen zwischen der DDR und der Sowjetunion. Der junge Staat sollte von den Erfahrungen der großen Atommacht profitieren und eine damals sensationell neue Technologie bekommen. Ein Kernkraftwerk mit einer Leistung zwischen 50 und 100 Megawatt war an den Ufern des Stechlins nahe Rheinsberg geplant. 1966 bekam das Rheinsberger Kernkraftwerk die Betriebsgenehmigung, 1990 wurde es abgeschaltet. Auf den Tag genau 35 Jahre nach der Einweihung endete am 8. Mai 2001 mit dem letzten Castortransport die „strahlende Zukunft“.

„In Rheinsberg habe ich mich mit einer Generation unterhalten, die am Anfang ihres Arbeitslebens dorthin kam, den Reaktor aufbaute, und am Ende wieder abbaute und nach Hause ging. Dieser Kreislauf war es, der mich interessierte.“ (Annett Gröschner)

Annett Gröschner, 1999 Stadtschreiberin in Rheinsberg, zog also aus, um Hinz und Kunz, Hilfsarbeiter und Chefs über ihr persönliches Verhältnis zum KKW Rheinsberg zu befragen, setzte sich in verschiedene Archive und förderte inoffizielle Vorgänge und offizielle Verlautbarungen über das Kraftwerk zu Tage. Herausgekommen ist eine Textcollage, die geschichtsfähige Aussagen und private Aspekte facettenreich ineinander verschränkt. Werksküchenessen und Betriebsfeste, Westfernsehen und Wohnungsnot, Kirchenmit-gliedschaft und der tägliche Einkauf spielen in den Erinnerungen eine Rolle. Aus den unzähligen Mosaiksteinchen ergeben sich anschauliche Vexierbilder.
Annett Gröschners Buch will Literatur und Dokumentation zugleich sein. Es ist eine dramatische Erzählung in sechs Kapiteln, mit vielen Schwarzweißfotos aus dem Archiv des Kraftwerkes und Farbbildern des Fotografen Arwed Messmer.

Das KKW Rheinsberg & die Simpsons?
"[Die Stadtschreiberin:] Natürlich darf man den Rheinsberger Kernkraftwerkern nicht mit den Simpsons kommen, schon gar nicht mit Homer Simpson, der seinen Duffbierrausch in der Meßwarte ausschläft, während nebenan die Kernkraftstäbe schmelzen. Und der Direktor sieht auch nicht so fies aus wie Mister Burns. Aber gewisse Ähnlichkeit hat Springfield schon mir Rheinsberg. Da wären die Häuschen mit den netten Gärten, die Schule und nicht zuletzt das Denkmal, dessen Sockel zumindest dem von Friedrich ähnelt, auch wenn in Springfield nur der Bärentöter Jebediah Springfield und kein König steht und daß einer wie Bart Simpson den Kopf von Friedrich noch nicht abgesägt hat. [Der Reaktoroperator:] Nee, die Simpsons finde ich zu amerikanisch."


annett_gröschnerAnnett Gröschner, 1964 in Magdeburg geboren, lebt seit 1983 in Berlin. 1983-91 Studium der Germanistik in Berlin/Ost und Paris. 1992-96 Arbeit als Historikerin für das Prenzlauer Berg Museum, seit 1994 Beteiligung an verschiedenen Ausstellungs- und Buchprojekten, seit 1997 freischaffende Autorin und Journalistin.
Veröffentlichungen (Auswahl): Zeichen (1988), Herzdame Knochensammler (1993), Ich schlug meiner Mutter die brennenden Funken ab (1996), Jeder hat sein Stück Berlin gekriegt (1998), Sieben Tränen muß ein Clubfan weinen (1999), Moskauer Eis (2000), Hier beginnt die Zukunft, hier steigen wir aus (2002), Kontrakt 903: Erinnerung an eine strahlende Zukunft (2003), Ein Koffer aus Eselshaut (2004, gemeinsam mit Peter Jung).

Weitere Infos unter: www.kontextverlag.de/kontrakt.html

Einige Bilder des Abends (mit Bildern):

groeschnergroeschnergroeschner

zurück

 

25. Mai 2004

Paulus Böhmer (Frankfurt/Main) liest aus Kaddish I-X

schöfflingÜberall und genau in diesem Moment "werden Patente vergeben / für Vergeudung, Vergiftung, für die Ausrottung ganzer Völker", "treibt / ein Vater dem Sohn einen Stock in den Hintern", drückt ein "Geckometzger... auf den Bauch des Reptils / und schneidet mit der Schere / die Augen ab". Die Welt ist nun einmal so unappetitlich wie ein Gemälde von Hieronymus Bosch - oder wie ein Langgedicht des Sprachberserkers Paulus Böhmer, der in seinem opus magnum "Kaddish" satanisierend, folternd, brandschatzend, schändend und hymnisch preisend durch Gedankengebäude von Literatur, Kunst, Philosophie und Naturwissenschaften zieht.
Kaddish, das ist eigentlich der Gesang, mit dem Juden im Kreis der Familie am Sabbat ihrer Toten gedenken. Böhmers Dichtung ist selbst als Ganzes und in allen ihren Teilen eine gewaltige Sturzflut von Toten-Gedächtnis-Texten, ein Kaddish-Katarakt in Versen, der sich, gleich einem über die Ufer tretenden Strom, über die Zuhörer/Leser ergießt. Jeder Satz zerreißt einen Satz und gebiert einen neuen. Das Gedächtnisarchiv des Autors speist sich aus dem Widerstandspotential und der Provokationslust der anarchistischen Undergroundpoesie der Beat-Generation, deren maßgeblicher Initiator Allen Ginsberg 1960 einen Gedichtband unter dem Titel "Kaddish" publiziert hat.
paulus_boehmerAutobiographisches und Zeitgeschichtliches, Darstellungen von Gewalt und Sexualphantasien, Bildungswissen und Skurrilitäten aus Natur und Geschichte werden gleichermaßen unter das Gesetz der Vergänglichkeit gestellt, hier zu einem großen Weltgebet oder Weltgedicht mutiert, in dem vor allem und immer wieder vom Sterben, vom Töten und von den Todesarten die Rede ist. Und vom Sex, von Weltlust und Weltekel also. Blasphemische Provokation und Pathos, vulgäre Obszönität und gelegentlich auch liebevolle Zueignung gehören untrennbar zusammen:
"Kaddish den Gesprächen über Lebengottliebetod, / mit denen ich aufwuchs. / Kaddish den Baracken und Holzställen, / tapeziert mit Hinterbacken & Titten, / Kaddish der Onanie / und den Wipfeln eines kahlen Baumes / neben den Gleisen".
Ein gutes Gedicht ist ein Messer. Böhmers "Kaddish" ist ein Häckselwerk!

Paulus Böhmer, geboren 1936 in Berlin, aufgewachsen in Oberhessen und im Ruhrgebiet, lebt in Frankfurt am Main. Er studierte Jura, Architektur und Germanistik, wurde Industriekaufmann und arbeitete u.a. als Stauden- und Ziergraszüchter, Reizwarenlieferant, Lektor und Werbetexter.
Veröffentlichungen (Auswahl): Säugerleid (1996), Die Ohm (1997), Von denen Schnecken (mit Katharina Hacker, 1999), Du aber bist schön wie eine Million Waggons (2000), Lama Lama Sabachthani (2001).

Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Lese-Zeichen e.V.

Weitere Infos unter: www.schoeffling.de

Bilder des Abends:

boehmerboehmer

zurück

 

11.Juni 2004

SIMPSONS III: Krusty der Clown
Filmvortrag von & mit Falko Hennig & Dr. med. Jakob Hein


krustySeitdem sich Falko Hennig und Jakob Hein in Filmvorträgen mit Drogenmißbrauch und Suchtpersönlichkeiten in Springfield auseinandersetzen, haben sie nicht wenig mit Herschel Krustofski zu tun, den die meisten als Krusty den Clown kennen. Erinnert sei an Krustys Anfänge als Straßenkomiker in Tupelo, Mississippi, oder an seine anatomischen Besonderheiten: er hat drei Brustwarzen und einen Herzschrittmacher mit einer großen Narbe. Nachdem Krustys Drogenkarriere in den 70er Jahren trotz verschiedentlicher Rückfälle als abgeschlossen gelten kann, ist er doch weiterhin süchtig nach Nikotin, Alkohol, Glücksspielen und Pornos. Dabei ist Krusty der einzige Sohn des ehrenwerten Rabbi von Springfield, der ihn von ganzem Herzen liebte, bis er auf einem Rabbinerkongreß herausfand, daß der Clown auf der Bühne sein Sohn war. Jetzt gehört Krustys Show zu den beliebtesten Fernsehshows in Springfield. Die Kinder lieben sie, jakob&falkovon den Eltern und Erziehern hingegen wird sie als gewaltverherrlichende Verblödung verteufelt. Krusty ist nicht nur ein Clown, sondern auch ein guter Geschäftsmann, so z.B. als Oberhaupt der Krusty-Burger-Kette und Erfinder von Krusty's Non-Narkotic Kough Syrup und und und.... dabei bleiben Kontakte zur Mafia natürlich nicht aus...

Vielen sind sicherlich noch die beiden SIMPSONS-Vorträge in Erinnerung, mit denen die beiden Berliner in den vergangenen Jahren das Wagner fast zum Bersten brachten. Der nun präsentierte Vortrag schließt nahtlos an diese an und ist niegelnagelneu. Er beruht auf langer Recherche, einer Auswahl aus einigen hundert Stunden Videomaterial und Bibliotheken von Fachliteratur.

Bilder des Abends:

jakob&falkokrustynochmalkrusty

zurück

05. Juli 2004, 21 Uhr, Café Wagner:

Zum 14. Todestag von „Matthias“ BAADER Holst: "Briefe an die Jugend des Jahres 2017" - Film von Erich Maas

(KINO IM KELLER)

Nach einer Lesung und einer versumpften Nacht lief „Matthias“ BAADER Holst 28jährig in eine Straßenbahn und starb am 30. Juni 1990, rechtzeitig vor der Währungsunion. Freunde BAADERs sahen seinen Tod als programmatischen "Abgang", als konsequente Reaktion auf die Vereinnahmung seiner alten Lebenswelt und die "BRDigung des DDR-Untergrunds". Der Schriftsteller, Punkmusiker (Die letzten Recken, Frigitte Hodenhorst Mundschenk) und Aktionist erlangte er zu Lebzeiten nur in bestimmten Kreisen Kultstatus. Mit dem etablierten Untergrund wollten BAADER und sein Freund Peter Wawerzinek nichts zu tun haben, und so tourten die beiden durch die Republik, traten auf bei Hochzeitsfeiern, Parties... "Das Interesse war immer so: Statt gegrillte Bockwurst kommt jetzt Lyrik". 1996 fand im Café Wagner unter dem Titel "amselzwang" eine vielbeachtete Ausstellung zu dem vielleicht sprachgewaltigsten Dichter der sogenannten DDR-Subkultur statt. Seitdem gibt es hier immer wieder Veranstaltungen, die die Erinnerung an Werk und Person dieses "okkupationsmelancholischen" Dichters wachhalten. POESIE SCHMECKT GUT präsentiert (wie jedes Jahr) zum 14. Todestag von BAADER den Film Briefe an die Jugend des Jahres 2017, der kurz vor dessen Tod entstand.

+++ Hier gibt's nähere Infos, Texte, Fotos etc. zu / von BAADER!

zurück


FRISCHER!

5. Festival der frischen Literatur

25.-27. November 2004
Beginn jeweils 20 Uhr


25. November 2004:

Bastian Böttcher (Berlin)

Bastian Böttcher (*1974 in Bremen), Stimme der HipHop-Formation Zentrifugal, war Anfang der 90er Jahre der erste deutschsprachige Rapper, der seine Texte als neue Form von Lyrik bei literarischen Veranstaltungen auf die Bühne brachte. Für seine Performances entwickelte er eine verdichtete und poetische Form von Rap, die in der Tradition afro-amerikanischer Spoken-Word-Performances steht. Böttchers unglaublich kompakt und fließend montierte Langzeilen treiben von Spirale zu Spirale, spielen mit Wörtern und Bedeutungen, sind Lust an der Sprache, Selbstreferenz à la HipHop, erlesenste Reimkunst und Geschichten-erzählen in einem.
Bastian Böttcher hat 1995 den Poetry Slam der literaturWERKstatt berlin gewonnen und siegte 1997 sowohl beim 3. Internationalen Poetry Slam in Amsterdam als auch beim 1. National Poetry Slam in Berlin und war damit der deutsche Poetry Slam-König 1997. Nach diversen Platten-, Zeitschriften- und Anthologieveröffentlichungen erschien im September 2004 mit dem Roman Megaherz (Rotbuch Verlag) sein erster literarischer Longplayer.
www.rapoetry.de


Tracy Splinter (Kapstadt)

Tracy Splinter (*1971 in Kapstadt, Südafrika) gehört zu den populärsten internationalen Performance-Poetinnen und gewann 1999 als erste – und bislang einzige – Frau den deutschen National Poetry Slam! Ihre Performances gehen über das, was man auf Poetry Slams normalerweise geboten bekommt, weit hinaus: Tracy verkörpert ihre feinst geschliffenen, ausgeklügelten und faszinierenden Lyrics bis in jede Silbe hinein. Die menschliche Stimme wird hier Gestaltungs-, ja Musikinstrument, Literatur wird körperlich oder, wie Tracy selbst es formuliert: "I propose a tribal dance that is syntax and synaesthesia / A romance of sound and semantics". Tracy Splinter, das ist große Könnerschaft, pure Sprachlust und geballte Energie!
Veröffentlichungen in zahlreichen Anthologien und Zeitschriften; 2001 erschien ihre CD Verbalize im Ariel-Verlag.
www.ariel-verlag.de


Toby Hoffmann (Ravensburg)

Toby Hoffmann (*1980), Poetry-Partisan aus Ravensburg, ist Lyriker, Performance-Poet, Wortschmied, Musiker, Organi-sator und Zeremonienmeister von Poetry Slams sowie Herausgeber in einer Person. Auf nationalen und inter-nationalen Poetry Slams performt der "Dichter aus Betroffen- und Besoffenheit" überaus erfolgreich Haßtiraden, Abgesänge, Sex- und Liebesgedichte, die erschreckende und faszinierende Szenarien entwerfen – Traumwelten, die manchmal bedrückend real erscheinen. Toby läßt sich von der Sprache treiben, schneidet Texte auseinander und setzt sie neu zusammen, so daß bizarre Schnappschüsse, sinnierend-poetische Sprachbilder oder treibende, ruhelose Assoziationsketten entstehen.
Ravensburger Literaturpreis 2002. Veröffentlichungen in Zeitschriften, Anthologien und auf Tonträgern; 2004 hat er den Gedichtband asphaltspalten bei Lyrikedition 2000 veröffentlicht.
www.korpustoby.de


Bridge Markland (Berlin)

Zwischen den Spoken-Word-Performances der Slamautor/innen wird Bridge Markland (*1961 in Berlin), international bekannte Tanz-Theater-Performance-Künstlerin, mit verschiedenen Kurzperformances, die solch vielversprechende Titel wie "Die schönste Frau der Welt", "Sweet T." und "Tischtanz" tragen, auftreten. Bridge Markland ist eine Virtuosin des Rollenspiels und der Verwandlung, ein Chamäleon, welches sich in viele Extreme begibt, ohne sich auf eines festlegen zu lassen. Dabei bewegt sie sich zwischen Sub- und Hochkultur, zwischen Tanz, Theater, Performance, Literatur und Erotik und scheint mit Leichtigkeit alle herkömmlichen Grenzen zu überschreiten.
Ihre Spezialität sind One-Woman-Transgender-Performances bei denen das Publikum den Wechsel von Frau zu Mann (oder umgekehrt) live miterlebt und seinen Augen kaum traut. In allen Rollen und Geschlechtern umgibt Bridge eine erotische Aura jenseits der Grenzen von Hetero- oder Homosexualität und aller festgeschriebenen Identitäten.
Buchveröffentlichungen: Bridge Markland: Porträts, 2000; Stripped. Erotische Kurzgeschichten, 2000 (beide Konkursbuchverlag). Filmauftritte u.a. in Venus Boyz (2001), Blade II (2002) und Honey Baby (2004).
www.bridge-markland.de

26. November 2004:

Jenni Zylka (Berlin)

Jenni Zylka (*1969 in Niedersachsen), freie Journalistin in Berlin (u.a. Autorin der taz-Kolumne "Pest & Cholera") und Geheimagentin, hofft mit ihren Büchern irgendwann so viel Geld zu verdienen, daß sie zusammen mit einem überkandidelten Millionär auf den Mars fliegen kann.
In ihrem neuesten Buch, Beat, Baby, beat!, hat Jenni ihren Traum, eine Frauen-Instrumental-Band zu gründen, schriftstellerisch verarbeitet. Anfang der 90er hebt Brenda, Erzählerin und Protagonistin mit einer "ollen Farfisa-Orgel", gemeinsam mit vier anderen Damen die "Beat Bande" aus der Taufe (die "tollste Band der Welt ..., die aussah wie Nina Simone Klavier spielt, und spielte, wie Brigitte Bardot aussah"). Brenda plaudert aus dem irrwitzig komischen Bandalltag: da gibt es Auftritte vor 13 zahlenden aber leider stummen Gästen in einer Scheune, vor betrunkenen Männern, die „Ausziehen!“ grölen, vor anderen männlichen Groupies, die eigentlich lieber weibliche Schlamm-Catching-Szenen bewundern würden...
Veröffentlichungen: 1000 Dinge, die man bei Schwerelosigkeit tun kann (rowohlt 2003), Beat, Baby, beat! (rowohlt 2004).


Jana Scherer (Berlin)

Jana Scheerer (*1978 in Bochum) hat 2004 mit Mein Vater, sein Schwein und ich (Schöffling & Co) ihr literarisches Debüt in Gestalt eines skurrilen Familienalbums vorgelegt. In den darin versammelten und chronologisch zu einer Art Lebenslauf geordneten Geschichten mit Titeln wie "Bevor ich auf die Welt kam, waren meine Eltern schwarzweiß" oder "Während ich geboren wurde, jagte mein Vater einen Grizzlybären" versucht der Vater mit Hilfe eines Mietschweins, die Familienharmonie wiederherzustellen oder die gerade von ihrem Freund verlassene Tochter mit einem Double des Verflossenen zu trösten. Mit ihrer außergewöhnlichen Phantasie, dem abgründigen Humor und einem ganz eigenen, schrägen Ton stellt die Autorin den Alltag einer Durchschnittsfamilie in Westberlin auf den Kopf.
Für ihr Buch erhielt Jana Scheerer 2004 den Literaturpreis Prenzlauer Berg Berlin.
www.janascheerer.de


Frank Schulz (Hamburg)

Frank Schulz' Welt sind die Hamburger Eckkneipen, Orte, an denen das Land zusammentrifft: vom Arbeitslosen bis zum Manager, alle gleichgemacht durch die Kraft des Bieres. Als "Meister der Komik" wird Schulz (*1957 in Hagen bei Stade) immer wieder vorgestellt - ein Lob, das ihm nicht unverdient zukommt und doch zu kurz greift. Jenseits der immer wieder mit Arno Schmidt verglichenen Art, mit der vor allem in dem Säuferroman Kolks blonde Bräute der auch aus Werner-Comics bekannte Volltrunkenenjargon buchstabengetreu protokolliert wird, gibt es in Morbus fonticuli sehr kurzweilige Passagen, in denen er die Welt eines Anzeigenblatts detailgenau schildert. Hier zeigt sich Schulz' eigentliche Stärke, die zusammen mit dem Talent, unterhaltsam zu schreiben, überhaupt erst das Besondere seiner Bücher ergibt: die treffende Charakterisierung seines Milieus.
Schulz' Romane gelten als Standardwerke über blonde Bräute, Kneipengespräche, Katzenjammer, Equalizer, Liebeskummer, überquellende Aschenbecher, asthmatisch brummende Fürze und fast alles, was man darüber hinaus zum Leben wissen muß.
"Ein Buchstabengebirge..., dessen Autor Laurence Sterne und Arno Schmidt beerbt und auf originäre Weise fortschreibt." (Neue Zürcher Zeitung)
Veröffentlichungen: Kolks blonde Bräute (1991), Morbus fonticuli oder Die Sehnsucht des Laien (2003).
www.zweitausendeins.de


Maren Strack (Berlin)

Beschließen wird den Abend mit Maren Strack (*1967 in Hamburg) eine Künstlerin, die sich zwischen Bildhauerei, Performance und Tanz bewegt. "Basismaterial" ihrer Arbeit ist der eigene Körper, den sie in Kräfteverhältnisse zu Maschinerien und Mechanismen setzt.
In ihrer Tanzperformance "ICE Lise Meitner" spielen neben dem Körper Bergschuhe, Eisenkufen und Stahlplatten zentrale Rollen: Auf Kufenschuhen reißt Maren Strack tanzend, stampfend und schleifend den Sound zu ihrer ICE-Performance von einer rostigen Stahlplatte, die ihr als Tanzboden dient. Dieser Kufentanz lebt von der Spannung zwischen der schlanken Tänzerin, der Grobheit des Materials und dem Klang, der durch die Bewegung erzeugt wird. Die Performance dauert 25 Minuten - exakt so lange wie die Fahrtzeit des ICE "Lise Meitner" von Frankfurt nach Hannover.


1995 erhielt Maren Strack in Leipzig den Sonderpreis für "Das beste deutsche Tanzsolo".
www.maren-strack.de

 

 

27. November 2004:

Bernd Kramer (Berlin)

Bernd Kramer gibt als Hälfte des "Karin-Kramer-Verlages" seit mehr als 20 Jahren anarchistische Klassiker, sozialrevolutionäre Aktionsprogramme, Texte aus dem surrealistischen Umfeld und andere seltsame Dinge heraus. Fast jede/r lesende Linksradikale wurde mit Kramer-Büchern sozialisiert. Jüngst hat er Gefundene Fragmente – 1967 bis 1980 verlegt, in denen die Rebellion der Studentenbewegung – vom Tod Benno Ohnesorgs über die APO, die Haschrebellen bis zum Attentat auf Rudi Dutschke – lebendig wird: illegale Flugblätter, anarchistische Traktate, Weiberräte, Kommunen usw.
Darüber hinaus liest Kramer aus seiner Erzählung "Null-Komma-Sieben-Gramm", die Bewegungsbeschwernisse im griechischen Polizeiknast zum Inhalt hat: Guten shit nennen die Griechen mawra (Schwarzer). Der Konsument ist beglückt, aber nur so lange ihn nicht die griechischen Häscher abgreifen...


Bert Papenfuß (Berlin)

Bert Papenfuß (*1956 in Reuterstadt Stavenhagen), Mitherausgeber der Zeitschrift Gegner und seit einiger Zeit Betreiber des Kaffee Burger, ist der-jenige Dichter unter der verbliebenen Schar der Poeten der "Prenzlauer Berg-Connection", der am schwersten anzu-treffen ist - physisch und geistig. Er ist eine schweifende Existenz, poetischer Kamikaze-Flieger, lebende Bombe, un-sicherer Kantonist. In seinem neuesten Werk, der Rockoper Rumbalotte continua, unternimmt er anhand der Störtebecker-Geschichte einen Streifzug durch die Geschichte der Anarchie:

	ENTROPIE 
	ist einfach, umgänglich und unumgänglich:
	Mich bewegt das Irrationale im Realen –
	und Irrealen sowohl als auch umgekehrt;
	d. h. ANARCHIE beginnt in Dir selbst,
	oder ich irre unsäglich VORWÄRTS.
Veröffentlichungen (zuletzt): Haarbogensturz (2001), Rachefeldzug in aller Kühle (2003), Rumbalotte continua (2004).
www.kaffeeburger.de


Thomas Kapielski (Berlin)

Für den Berliner Stadtphilosophen Thomas Kapielski (*1951 in Berlin) war 2002 das Jahr des Hinnehmens, 2003 das Jahr des Durchstehens und ist 2004 das Jahr des Standhaltens. Sein neuestes Werk Weltgunst versammelt Aphorismen, Geschichtchen, Kalauer & Sinnsprüche aus dieser Zeit, größtenteils genialer Natur: "Ein Tag ohne Bier ist wie ein Tag ohne Wein." Kapielski fühlt sich am wohlsten, wenn ein Engel des Herrn zu ihm ans Bett kommt und ihm befiehlt, unverzüglich 14 Halbe trinken zu gehen. Dann marschiert er los und gibt sich "das himmlisch verordnete Quantum". Ruhig sitzend und trinkend betrachtet er die Kuriositätenkabinette um sich herum, kritzelt mit, was er so hört, oder denkt einfach mal nur: "Wie schön ein Regen ist!". Sprachlich wie gedanklich ist er der unnachahmlichste lebende deutsche Schriftsteller. Und ein feiner Mensch ist er sowieso, der Kapielski!
Veröffentlichungen (zuletzt): Davor kommt noch. Gottesbeweise IX-XIII (1998), Danach war schon. Gottesbeweise I-VIII (1999), Sozialmanierismus. Je dickens destojewskij! (2001), Weltgunst (2004).
www.zweitausendeins.de
www.merve.de

zurück

 


SLAM! POETRY - NACHT

23. Juni 2005
Beginn 21 Uhr


Es sprechen, singen, performen:

Etta Streicher (Mainz)

etta streicher Etta Streicher, Performance-Poetin und ausgekochte Clownesse, zeigt mit ihren Gedichten, daß es auch heute möglich ist, kritische Gedanken und Sprachspiele in einwandfreie Verse zu gießen und diese auch noch hervorragend vorzutragen. Mit ihrem Wohncaravan düst sie quer durch die Republik und erfreut die Bühnen allerorts mit ihren hintersinnig-komödiantischen Texten über skurrile Träume und Erlebnisfantasien. 2000 gewann sie den deutschen "Grand Slam".
www.slamffm.de/poeten/streicher.html


Sebastian Krämer (Berlin)

Sebastian Krämer (*1975), zweimaliger National Slam-Winner (2001 & 2003), dazu Europameister im Strip-Maumau & Guiness-Rekordhalter im Langzeitmoderieren, ist ein Meister der Assoziationsakrobatik. Sein Repertoire reicht von jambischer Randale bis zur Stand-up-Novelle. Das Ergebnis sind Lieder & Texte, die harmlos beginnen und in Wahnwitz eskalieren: Erkunden Sie paranormale Aspekte des Straßenbahnfahrens und lassen Sie sich aus erster Hand schildern, was es heißt, mit einer Giraffenphobie im Alltag zurechtzukommen...
www.sebastiankraemer.de


Katinka Buddenkotte (Köln)

Katinka Buddenkotte (*1976), das "Fräuleinwunder der Untergrund-literatur" (taz), räumt bei den Poetry Slams quer durch die Republik regelmäßig ab. In ihrer ironischen Prosa und charismatischen Lyrik über die Absurditäten des täglichen Lebens schildert sie ihre ersten Knutsch-erfahrungen in Hobbykellern, unterrichtet die männlichen Zuhörer über die Geheimnisse des Frauenarzt-besuches und bedauert, daß der französische Autorenfilm nicht tot ist...
Katinka Buddenkotte ist der lebende Beweis dafür, dass Rock'n Roll weiblich ist & Schuhgröße 42 hat. Ihr müßt sie unbedingt sehen - und hören!!
„Die Buddenkotte, das kann man sich ruhig merken, ist umwerfend komisch und derzeit wahrscheinlich die Beste ihrer Zunft.“ (Intro)
www.la-buddenkotte.de


Lasse Samstroem (Bonn)

Lasse Samstroem, der nach einer Karriere als Sänger der Punkband “Amoklaufende Frittenbuden“ als Newcomer der letzten Jahre in der deutschen Slamszene landete und im Jahre 2002 mit seiner Performance über den männlichen „Mensesneid“ Meister des “National Slam“ 2002 in Bern wurde, ist vor allem wegen seines Brachialcharmes bekannt. Seine Sprachperformances fangen da an, wo Helge Schneider aufhört, nicht nur, weil er auch niederländisch slammen kann, sondern vor allem dank seiner berühmt-berüchtigten Schüttelreime, die ihm den Ruf des Schüttelreimkönigs einbrachten.
Kostprobe: “Ich spiele meine Stehgeige / sitzend auf dem Gehsteige.“ Oder: “Wenn hier weiter Flegel siegen, / geh ich lieber Segelfliegen!“

zurück

 

30. Juni 2005
21 Uhr


Zum 15. Todestag von „Matthias“ BAADER Holst:
"Briefe an die Jugend des Jahres 2017"
Ein Film von Erich Maas

(KINO IM KELLER)

Nach einer Lesung und einer versumpften Nacht lief „Matthias“ BAADER Holst 28jährig in eine Straßenbahn und starb am 30. Juni 1990, rechtzeitig vor der Währungsunion. Freunde BAADERs sahen seinen Tod als programmatischen "Abgang", als konsequente Reaktion auf die Vereinnahmung seiner alten Lebenswelt und die "BRDigung des DDR-Untergrunds". Der Schriftsteller, Punkmusiker (Die letzten Recken, Frigitte Hodenhorst Mundschenk) und Aktionist erlangte er zu Lebzeiten nur in bestimmten Kreisen Kultstatus. Mit dem etablierten Untergrund wollten BAADER und sein Freund Peter Wawerzinek nichts zu tun haben, und so tourten die beiden durch die Republik, traten auf bei Hochzeitsfeiern, Parties... "Das Interesse war immer so: Statt gegrillte Bockwurst kommt jetzt Lyrik". 1996 fand im Café Wagner unter dem Titel "amselzwang" eine vielbeachtete Ausstellung zu dem vielleicht sprachgewaltigsten Dichter der sogenannten DDR-Subkultur statt. Seitdem gibt es hier immer wieder Veranstaltungen, die die Erinnerung an Werk und Person dieses "okkupationsmelancholischen" Dichters wachhalten. POESIE SCHMECKT GUT präsentiert (wie jedes Jahr) zum 15. Todestag von BAADER den Film Briefe an die Jugend des Jahres 2017, der kurz vor dessen Tod entstand.

Unser "Kino im Keller" bietet nur ca. 15 Personen Platz - InteressentInnen also bitte rechtzeitig kommen!!!

+++ Hier gibt's nähere Infos, Texte, Fotos etc. zu / von BAADER!

 

zurück

 

1. Dezember 2005
20 Uhr


Thomas Kapielski: Am A ist B duster, und das leuchtet C ein

kapielski

Kapielskis Erzählungen gehören zum Komischsten und Witzigsten, was derzeit in deutscher Sprache zu lesen ist. Er brilliert als Meister des "stream of drunkenness", seine bevorzugten Stilmittel sind Parodie und Komik, seine Kunstphilosophie ist radikaler Dilettantismus. Die brillant und unspektakulär, ohne Rücksicht auf guten Geschmack, politische Korrektheit oder Etiketten des Zeitgeistes fabulierten Anekdotenwucherungen enthalten jede Menge übler Kalauer, derbe Zoten und Zornespassagen und haben fast immer mit dem ausdauernden und mit Absicht forcierten Scheitern Kapielskis zu tun: dem Scheitern als Maler, Musiker, Schreiber, Künstler und überhaupt als nützliches Mitglied der Gesellschaft. Thomas Kapielski ist KULT, und das nicht erst seit seinem Auftritt beim Ingeborg-Bachmann-Wettlesen in Klagenfurt, wo er Literaturbetrieb und Debütantenrummel mit seinem komisch-witzigen pseudo(?)autobiografischen Tresengenöle aufmischte und Gelächter im Publikum, leeres Schlucken jedoch bei der Jury hervorrief. Wir dürfen gespannt sein, was er diesmal aus seiner abgefuckten, symbiotisch mit ihm verwachsenen Aktentasche kramen wird... (Wer nicht kommt ist doof!)

Thomas Kapielski (Jg. 1951), studierte ordentlich Geografie, Philologie und Philosophie ("für Mutti"), war Musiker, Kunstschaffender, Vortragsreisender, Dozent und ständig Fotograf, jetzt Prof in Braunschweig. Lebt in Berlin. Zahlreiche Musik- und Aktionsauftritte, Ausstellungen, Kataloge, Schallplatten, Hörspiele und Filme. Veröffentlichungen u.a.: Aqua Botulus (1992), Der Einzige und sein Offenbarungseid (1994), Nach Einbruch der Nüchternheit (1996), Davor kommt noch (1998), Danach war schon (1999), Sozialmanierismus (2001), Abstehende Röhren (2002).

kapielski

zurück

 

8. Dezember 2005
21 Uhr


masonne (das zuckende vakuum) & torchous
aus Berlin live in concert



 

zurück

 

3. Juli 2006
21 Uhr


Zum 16. Todestag von „Matthias“ BAADER Holst:
"Briefe an die Jugend des Jahres 2017"
Ein Film von Erich Maas

(KINO IM KELLER)

Nach einer Lesung und einer versumpften Nacht lief „Matthias“ BAADER Holst 28jährig in eine Straßenbahn und starb am 30. Juni 1990, rechtzeitig vor der Währungsunion. Freunde BAADERs sahen seinen Tod als programmatischen "Abgang", als konsequente Reaktion auf die Vereinnahmung seiner alten Lebenswelt und die "BRDigung des DDR-Untergrunds". Der Schriftsteller, Punkmusiker (Die letzten Recken, Frigitte Hodenhorst Mundschenk) und Aktionist erlangte er zu Lebzeiten nur in bestimmten Kreisen Kultstatus. Mit dem etablierten Untergrund wollten BAADER und sein Freund Peter Wawerzinek nichts zu tun haben, und so tourten die beiden durch die Republik, traten auf bei Hochzeitsfeiern, Parties... "Das Interesse war immer so: Statt gegrillte Bockwurst kommt jetzt Lyrik". 1996 fand im Café Wagner unter dem Titel "amselzwang" eine vielbeachtete Ausstellung zu dem vielleicht sprachgewaltigsten Dichter der sogenannten DDR-Subkultur statt. Seitdem gibt es hier immer wieder Veranstaltungen, die die Erinnerung an Werk und Person dieses "okkupationsmelancholischen" Dichters wachhalten. POESIE SCHMECKT GUT präsentiert (wie jedes Jahr) zum 16. Todestag von BAADER den Film Briefe an die Jugend des Jahres 2017, der kurz vor dessen Tod entstand.

+++ Hier gibt's nähere Infos, Texte, Fotos etc. zu / von BAADER!

zurück


GINO HAHNEMANN Werktage vom 17.-18. Oktober 2008 in Weimar
gino
A u s s t e l l u n g
17. 10. 2008, 17.00 Uhr · Galerie PEREGRINI Weimar · Obere Schloßgasse 2 IM FLUCHTRAUSCH Gino Hahnemann (1946-2006) Fotos – Dokumente – Installationen Eröffnung Martina Hanf, Kuratorin, Akademie der Künste Einleitung Reimund Frentzel, Kurator GINO-Texte Thomas Wohlfahrt und Inge Gellert Video Matteo Fischer F e s t 17. 10. 2008, 19.00 Uhr · Weimarer Mal- und Zeichenschule · Seifengasse 14 POESIE SCHMECKT GUT Ein gemeinsames Abendessen für 5 Euro * * * V o r t r a g 18. 10. 2008, 17.00 Uhr · Goethe-Institut Weimar · Seifengasse 18 Bohème in der DDR Einführung Dr. Paul Kaiser Leitung Konrad Paul Lieder Ekkehard Maaß Podium Olaf Brühl, Ginka Steinwachs, Alain Jadot F i l m 18.10. 2008, 11.00 und 19.30 Uhr · Kino mon ami Weimar · Goetheplatz 11 G I N O * K I N O und Filme von Cornelia Schleime Vorspann Ulrich Wickert Einführung Claus Löser Leitung Edgar Hartung Filmgespräch Prof. Wolfgang Kissel, Bauhaus Film-Institut der Bauhaus Universität Weimar Veranstaltet durch POESIE SCHMECKT GUT e. V. und die Akademie der Künste Berlin Gefördert bzw. unterstützt durch: Galerie PEREGRINI Weimar, Kino mon ami Weimar, Goethe-Institut Weimar, Thüringer Ministerium für Soziales Erfurt, Stadtwerke Jena-Pößneck, Literaturwerkstatt Berlin, Konrad-Adenauer-Stiftung Erfurt, Literarisches Journal aus Thüringen PALMBAUM, Edition Dschamp Berlin

zurück

 

 
   

nach_oben

   © 2004 by Poesie schmeckt gut e.V.